Künstler

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    Carl Millner
    Carl Millner kam am 25. März 1825 in Mindelheim auf die Welt. Im Jahre 1841 begann er an der königlichen Akademie in München zu studieren. Mit dem Weggang des Peter von Cornelius im selben Jahr wurde ihm die Studienerlaubnis wieder aberkannt, nach einer Prüfung konnte er jedoch das Studium an der Akademie wieder aufnehmen. Dabei wurde er stark von Eduard Schleich und Carl Rottmann beeinflusst. Er etablierte sich in der Folge als gefragter Landschaftsmaler. 1858 folgten weitere Studien bei Julius Lange. Auf vielfachen Studienreisen nach Tirol, Niederbayern, die Schweiz, und in die Umgebung Merans perfektionierte er seine Darstellung alpenländischer Landschaften. 1853 bis 54 bezog er eine gemeinsame Wohnung mit dem Landschafts- und Architekturmaler Wilhelm Gail. Zwei Jahre später ließ sich Millner endgültig in München nieder und gründete ein eigenes Atelier. Er verstarb am 19. Mai 1895 in München.
    Viktor Paul Mohn
    Aus dem illustren und umfangreichen Schülerkreis Ludwig Richters sticht Viktor Paul Mohn besonders hervor. Er und Albert Venus hatten sowohl künstlerisch als auch menschlich die engste Bindung an den Lehrer und Mohn übernahm 1869 stellvertretend dessen Amt an der Dresdner Kunstschule. Den enormen Einfluss, den Richter als Künstler auf Mohn hatte, kann man an vielen seiner Aquarelle und Illustrationen ablesen. Die erste Italien-Reise, die er 1866 zusammen mit Albert Venus unternahm, stand ganz im Zeichen des Lehrers: Die Künstler besuchtet nicht nur dieselben Orte, die diesen Jahrzehnte zuvor so beeindruckt hatten. Sie orientierten sich auch in ihrer Arbeitsweise an Richter. Dessen graphische Präzision, gepaart mit einem sensiblen Gespür für atmosphärische Stimmungen, wurde auch für Mohn und Venus in Italien bestimmend, auch wenn ihre Interpretation durch vielfältige Übersteigerungen dieser Grundelemente einen ganz eigenen, häufig schon über-idealisierten Charakter bekam. Als Mohn 1868 erneut in Italien weilte und dort wieder auf seinen Freund Albert Venus traf, zeigte er sich enttäuscht von dessen Abkehr von den Richterschen Idealen der klaren Linie. „Der Teufel reitet ihn, sein zweites Wort ist – Achenbach.“ Malerische Freiheit, Dominanz der Farbe, impressionistische Verwirbelungen: all dies entsprach nicht Mohns Kunstweg. Doch dass auch er auf Seitenpfaden wandelte, die sich von seinem großen Vorbild entfernten, wird auch heute noch zu wenig beachtet. Zwar hat er nie den malerischen Effekt über die Klarheit der zeichnerischen Aussage gestellt, doch manche Aquarelle zeigen in der Komposition eine ganz eigene Tendenz der Bilderfindung, die nicht aus dem Œuvre des Lehrers heraus zu erklären ist. Die enge Bindung an Richter blieb aber bestehen. So heiratete Mohn 1873 die Enkelin des Meisters und übernahm 1875 die stellvertretende Leitung des Richterschen Ateliers. 1880 wurde Viktor Paul Mohn zum Professor der Dresdner Kunstakademie ernannt. Nur drei Jahre später kehrte er Dresden den Rücken, um in Berlin in preußische Dienste zu treten. Auch dort erhielt er einen Professorentitel und unterrichtete ab 1895 an der Königlichen Kunsthochschule, deren Direktor er 1905 wurde. Viktor Paul Mohn verstarb im Februar 1911 in Berlin.
    Michael Mohr
    Michael Mohr malt die Landschaft. Nicht nur, wie er sie sieht oder empfindet, sondern auch mit einem der Romantik vertrauten Auge. Florian Illies drückte es in einer Würdigung Mohrs so aus: "Es ist, als hätte er die Seherfahrung und Kunstfindungen des 19. Jahrhunderts selbst gemacht." So liegt den Werken des 1964 in Fulda geborenen Künstlers das grundlegende Verständis der romantischen Kunst inne. Jedoch wiederholt er nicht bloß eine Innovation oder imitiert den Prozess der Ideenfindung, sondern er schafft authentische Landschaftsbilder in seinem individuellen und über Jahre entwickelten Stil. Begonnen hat er seine künstlerische Laufbahn in einer Fuldaer Restaurierungswerkstatt. Nach dieser Lehre ging er nach Frankfurt, wo er von 1982 bis 1988 an der Städelschule Malerei studierte. In ihrer Abstraktheit lassen die Bilder Michael Mohrs die sinnliche Erfahrung des romantischen Landschaftsmalers, des Impressionisten unter freiem Himmel und den zeitgenössischen Künstler mit eigener, starker Ausdruckskraft eins werden.
    Giuseppe Moricci
    Als Maler von Veduten und Genrebildern vermittelt uns der gebürtige Florentiner Giuseppe Moricci ein lebendiges Bild von Florenz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der Orte, die er mit großer Genauigkeit und Hingabe für seine Heimatstadt abzeichnete, wurden im späteren Jahrhundert zerstört und stadtplanerisch überformt. So zeigen uns seine Werke oftmals die noch engen Gassen und Straßenzüge der historischen Stadt, belebt durch ihre Bewohner. Diese stellte Moricci stets so lebendig dar, als habe er zu jedem eine gute Bekanntschaft oder gar persönliche Beziehung unterhalten. Aber auch die bis heute unveränderten Stadtteile und Gebäude, die seit der Renaissance nichts von ihrer Anziehungskraft auf Reisende verloren haben, stellte er genauestens dar. Seine ersten Studien erfuhr er am Collegio degli Scolopi, 1828 wurde eine seiner Zeichnugnen bei der Triennale der Akademie (Accademia de Belle Arte die Firenze) prämiert. Zur Mitte des Jahrhunderts gehörte er zum engen Kreis der Künstler und Literaten, die sich im historischen Caffè Michelangiolo trafen. Während des Risorgimento wurde das Caffè zu einem Anlaufpunkt für Intellektuelle, Patrioten und politisch Verfolgte. Wie viele seiner dortigen Künstlerfreunde beschäftigte auch Moricci sich weiterhin mit dem Zeichnen von Karikaturen. Ab 1870 wurde er wegen seiner vielseitigen und virtuosen Zeichnungskunst zum Lehrer für Zeichnung an die Accademia de Belle Arte berufen. Er starb im Januar 1879 in Florenz.
    Olga Potthast von Minden
    Olga Potthast von Minden, 1869 im friesischen Sanderbusch geboren, entstammte einer Beamtenfamilie und erhielt ihre Grundausbildung in den Bildenden Künsten an der Akademie in Berlin unter Anton von Werner. Später wurde sie Schülerin von Julius Preller, dem Neffen des einflussreichen Weimarer Landschaftsmalers Friedrich Preller (1804-1878). Während sie in ihren künstlerischen Anfängen Porträts schuf, sorgte der Einfluss Prellers für eine lebenslange Hinwendung zur Landschaftsmalerei. Die Malerin unternahm Studienreisen in die Lüneburger Heide, in die Vogesen, die Eifel, sowie auf Inseln der Nord- und Ostsee. Ihre Gemälde zeigen naturalistische Heimatlandschaften, ohne jegliche Staffage, die durch den pastosen Pinselauftrag mitunter impressionistisch anmuten. Die Lichtführung und das intensive Farbspiel verleihen den Werken eine poetische Wirkung. Potthast von Minden gab ihre künstlerische Leidenschaft an ihre Tochter Ellen weiter. Sie starb 1942 in Varel.
    Friedrich Preller d. J.
    Geboren am 1. September 1838 in Weimar als Sohn des berühmten Malers und Radierers gleichen Namens, nahm er ab 1851 Unterricht bei seinem Vater. Im Alter von 17 Jahren begleitete er diesen 1855 zu einer ersten gemeinsamen Studienreise nach Norddeutschland, zwischen 1859 und 1862 reisten sie gemeinsam nach Rom. Von dort aus unternahm er zahlreiche Ausflüge entlang der italienischen Küste und bis nach Sizilien. Nur zwei Jahre nach seiner Rückkehr nach Deutschland, begab Preller sich von 1864 bis 1866 erneut nach Italien. Erst danach ließ er sich in Dresden nieder und richtete sich ein eigenes Atelier ein. 1879 entstanden zwölf Zeichnungen zur Illias, die unter dem Einfluß der landschaftlichen Eindrücke seiner Italienreisen standen. Im Jahr 1880 wurde Preller zum Professor an der Dresdner Akademie berufen. Erneut begab er sich zu Studienreisen nach Italien, 1887 bereiste er Rügen. Erst 1891 brach er zu einer Reise nach Griechenland auf, dem Entstehungsort der von ihm hoch geschätzten klassischen Epen von Homer. Bis zu seinem Lebensende arbeitete er in Dresden und verstarb am 21. Oktober 1901 in Blasewitz bei Dresden.
    Paul Schroeter
    Paul Schroeter wurde 1866 in Kempen (Provinz Posen) geboren und ging zum Malereistudium 1885 nach Düsseldorf, wo er bei Eugen Dücker, Eduard von Gebhardt und Peter Janssen lernte. 1892 bis 1896 reiste er mehrfach nach Belgien, Flandern und Holland. Während der Wintermonate lebte er in München und debütierte mit großem Erfolg 1893 auf der Ausstellung des Münchner Künstlerhauses. Anschließend beteiligte er sich an einer Ausstellung der Hamburger Kunsthalle und der Münchner Sezession. In diese Zeit fällt auch die Hinwendung zur Holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts und die Orientierung an Rembrandt, dem er in den vielen, teils schonungslosen Selbstbildnissen huldigt. 1901 folgte der Umzug nach Worpswede und 1908 schließlich nach Berlin, wo er sich intensiv der Porträtmalerei widmete. Die Folgejahre wurden von steten Geldsorgen begleitet und er konnte nicht an die früheren Erfolge anknüpfen. 1943 wurde sein gesamter Besitz durch einen Bombenangriff zerstört. 1946 verstarb der Maler in Linow.
    Hermann Seeger
    Besonders seine sonnendurchfluteten Landschaften und seine Porträts aus dem Kreise der Familie faszinieren bei diesem impressionistischen Maler.
    August Seidel
    August Seidel wurde am 5. Oktober 1820 in München geboren. Wie zuvor sein älterer Bruder Franz Seidel (1818–1903) entschied er sich für eine Laufbahn als Landschaftsmaler. Auf das Studium an der königlichen Akademie der Künste in München folgte die Ausbildung bei Carl Rottmann. Anschließend avancierte er zu einem äußerst gefragten Münchner Maler. 1845 reiste er mit Friedrich Voltz nach Italien und malte dort, und später noch unter diesem bleibenden Eindruck, eine Vielzahl italienischer Landschaften. Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt verbesserte sich nochmals die Auftragslage und das Ansehen des Malers zu seinen Gunsten. 1863 hielt er sich in Paris auf. Im Verlauf seines weiteren Schaffens lässt sich eine deutliche Hinwendung zu impressionistischen Bildern barbizonischer Prägung beoachten. August Seidel verstarb am 2. September 1904 in München.
    Joseph Selleny
    Joseph Selleny war ein Weltenbummler. In Wien geboren und dort Schüler des weit gereisten Landschaftsmalers Thomas Ender, erkundete er bald nach dem Studium an der Akademie das eigene Land sowie den Norden Italiens. 1854 ermöglichte ihm ein Stipendium der Wiener Akademie die Studienreise über Rom bis nach Neapel. Doch war dieser Reise-Radius schon lange nicht mehr aussergewöhnlich, gehörte beinahe pflichtmäßig zur Karriere des bildenden Künstlers im 19. Jahrhundert. Erst durch die Bekanntschaft mit dem Erzherzog Ferdinand Maximilian und dessen Vermittlung zu der von Kommodore Bernhard von Wüllerstorf geleiteten "Novara-Expedition", tat Selleny einen weiten Schritt, der ihn weit über den europäischen Kontinent hinaustrug. Die Fregatte SMS Novara sollte die gesamte Welt umsegeln und dabei wissenschaftliche Untersuchungen anstellen und ein Bild entfernter Weltregionen erstellen. Maler und Zeichner dieses Bildes, sowohl zur Illustration der wissenschaftlichen Entdeckungen als auch zur Veranschaulichung der Reise für Volk und Kaiser, war Joseph Selleny. Mit über 2.000 während der knapp 28 Monate dauernden Expedition entstandenen Werken, vermittelte Selleny ein lebendiges Bild der Reise, deren Ergebnis breites Interesse generierte. Nicht zuletzt der Erfolg dieser Arbeit führte dazu, dass der erwähnte Erzherzog Ferdinand Maximilian, Sellenys Begleitung auf einer eigenen Nordafrika-Expedition und bis nach Brasilien wünschte.<br><br>Durch unendliches Naturstudium und die Eindrücke der unterschiedlichsten Landschaftsformen, wurde Selleny zu einem der beliebtesten Landschaftsmaler seiner Zeit und erhielt sogar Aufträge vom Kaiserhof. Auch als er sich zu Beginn der 1870er Jahre nach Südtirol zurückzog, malte er noch Landschaften nach der dortigen gebirgigen Natur. Eine Nervenkrankheit traf den kaum 50 Jahre alten Maler und zwang ihn während seiner letzten Lebensmonate in eine Heilanstalt in Wien. Dort verschied er im Alter von 51 Jahren.
    Edmund Steppes
    Edmund Steppes wurde 1873 in Burghausen geboren und besuchte von 1893 bis 1895 die Münchner Akademie. Bald erlangte er Berühmtheit und stellte seine Werke im In- und Ausland aus. Als Landschaftsmaler wurde er für einen innovativen Stil aus impressionistischen Impulsen mit konservativen Tendenzen bekannt. Die Weltkriege prägten das Schaffen des Malers: 1914 vom Wehrdienst befreit, war er in den 1930er und 1940er Jahren auf der „Großen Deutschen Kunstausstellung“ vertreten. Er stellte zwar die politische Akzeptanz seiner Kunst unter Beweis, durch die Absenz ideologisch überhöhender Szenen und Figuren lässt sich in den Landschaften allerdings keine Instrumentalisierung für Propagandazwecke erkennen. 1945 wurden Atelier und ein Großteil seiner Werke zerbombt und Steppes siedelte nach Ulrichsberg. Nach Kriegsende wurde er als Mitläufer zu einer Geldstrafe verurteilt, jedoch von der Anklage befreit. 1948 zog er nach Tuttlingen und er erfuhr diverse Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande. Drei Jahre vor seinem Tod ging Steppes zurück nach Ulrichsberg und verstarb dort 1968.
    Heinrich Friedrich Tank
    Als einen „der vorzüglichsten jetzt lebenden Maler“ bezeichnet Georg Caspar Nagler den aus Altona stammenden Maler Heinrich Friedrich Tank, der von Hamburg über Kopenhagen nach München zog, wo er bis zu seinem Tod 1872 lebte. Naglers Einschätzung mag Erstaunen hervorrufen, denn heute ist Tank wie so viele Maler des 19. Jahrhunderts weitgehend vergessen, doch ist seine Wiederentdeckung nicht ohne Reiz. Aus Altona gebürtig, das damals noch dem dänischen Königreich angehörte, ging Tank nach Kopenhagen, wo die dortige Akademie, an der bereits die großen aus Norddeutschland stammenden Romantiker Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich Ende des 18. Jahrhunderts ihre Karriere gestartet hatten, in den späten 1820er Jahren nichts von ihrer Attraktivität als Ausbildungsstätte eingebüßt hatte. Über Tanks Tätigkeit dort ist allerdings wenig bekannt, doch muss er seine Studien zügig vorangetrieben haben, denn 1827 erhielt er eine Silbermedaille und 1828 bewarb er sich erfolglos um ein Reisestipendium. Offensichtlich etablierte er sich aber in der Folge in Kopenhagen als Maler von Seestücken und auch als Porträtist und beteiligte sich wiederholt in den frühen 1830er Jahren an den Frühjahrsausstellungen auf Schloss Charlottenborg 3, bevor er 1835 nach einem längeren Zwischenstopp in Hamburg nach München ging.
    Adolph Thomas
    Der Zittauer Künstler gehört zum Kreis der spannenden und noch zu entdeckenden Schüler Ludwig Richters.
    Johann Georg Wagner
    Geboren am 26. Oktober 1744 in Meißen, erste Unterweisung des früh talentierten Knaben durch die Eltern Maria Dorothea und Johann Jakob Wagner, seit 1758 Unterricht bei dem Onkel Christian Wilhelm Ernst Dietrich, später Unterricht durch den Hofmaler Joseph Roos, der allerdings ob des großen Talentes und des Könnens Wagners diesen mit Aufträgen versorgte, 1765 bestellt Johann Georg Wille aus Paris sechs Aquarelle, zwei Gemälde und zwei Zeichnungen des jungen Künstlers, Wille sorgte auch nach dem Tod Wagners dafür, dass seine Werke bekannt blieben und weit verbreitet wurden, Wagners Gouachen wurde so berühmt, dass in Paris hierfür der Begriff „coloriés d’après Wagner“ bzw. „dans la manière de Wagner“ gebräuchlich wurde, seit 1765 Pensionär und Unterlehrer an der Akademie in Meißen, verstorben am 14. Juni 1767 in Meißen.