Künstler

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    Giuseppe Moricci
    Als Maler von Veduten und Genrebildern vermittelt uns der gebürtige Florentiner Giuseppe Moricci ein lebendiges Bild von Florenz in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der Orte, die er mit großer Genauigkeit und Hingabe für seine Heimatstadt abzeichnete, wurden im späteren Jahrhundert zerstört und stadtplanerisch überformt. So zeigen uns seine Werke oftmals die noch engen Gassen und Straßenzüge der historischen Stadt, belebt durch ihre Bewohner. Diese stellte Moricci stets so lebendig dar, als habe er zu jedem eine gute Bekanntschaft oder gar persönliche Beziehung unterhalten. Aber auch die bis heute unveränderten Stadtteile und Gebäude, die seit der Renaissance nichts von ihrer Anziehungskraft auf Reisende verloren haben, stellte er genauestens dar. Seine ersten Studien erfuhr er am Collegio degli Scolopi, 1828 wurde eine seiner Zeichnugnen bei der Triennale der Akademie (Accademia de Belle Arte die Firenze) prämiert. Zur Mitte des Jahrhunderts gehörte er zum engen Kreis der Künstler und Literaten, die sich im historischen Caffè Michelangiolo trafen. Während des Risorgimento wurde das Caffè zu einem Anlaufpunkt für Intellektuelle, Patrioten und politisch Verfolgte. Wie viele seiner dortigen Künstlerfreunde beschäftigte auch Moricci sich weiterhin mit dem Zeichnen von Karikaturen. Ab 1870 wurde er wegen seiner vielseitigen und virtuosen Zeichnungskunst zum Lehrer für Zeichnung an die Accademia de Belle Arte berufen. Er starb im Januar 1879 in Florenz.
    Olga Potthast von Minden
    Olga Potthast von Minden, 1869 im friesischen Sanderbusch geboren, entstammte einer Beamtenfamilie und erhielt ihre Grundausbildung in den Bildenden Künsten an der Akademie in Berlin unter Anton von Werner. Später wurde sie Schülerin von Julius Preller, dem Neffen des einflussreichen Weimarer Landschaftsmalers Friedrich Preller (1804-1878). Während sie in ihren künstlerischen Anfängen Porträts schuf, sorgte der Einfluss Prellers für eine lebenslange Hinwendung zur Landschaftsmalerei. Die Malerin unternahm Studienreisen in die Lüneburger Heide, in die Vogesen, die Eifel, sowie auf Inseln der Nord- und Ostsee. Ihre Gemälde zeigen naturalistische Heimatlandschaften, ohne jegliche Staffage, die durch den pastosen Pinselauftrag mitunter impressionistisch anmuten. Die Lichtführung und das intensive Farbspiel verleihen den Werken eine poetische Wirkung. Potthast von Minden gab ihre künstlerische Leidenschaft an ihre Tochter Ellen weiter. Sie starb 1942 in Varel.
    Friedrich Preller d. J.
    Geboren am 1. September 1838 in Weimar als Sohn des berühmten Malers und Radierers gleichen Namens, nahm er ab 1851 Unterricht bei seinem Vater. Im Alter von 17 Jahren begleitete er diesen 1855 zu einer ersten gemeinsamen Studienreise nach Norddeutschland, zwischen 1859 und 1862 reisten sie gemeinsam nach Rom. Von dort aus unternahm er zahlreiche Ausflüge entlang der italienischen Küste und bis nach Sizilien. Nur zwei Jahre nach seiner Rückkehr nach Deutschland, begab Preller sich von 1864 bis 1866 erneut nach Italien. Erst danach ließ er sich in Dresden nieder und richtete sich ein eigenes Atelier ein. 1879 entstanden zwölf Zeichnungen zur Illias, die unter dem Einfluß der landschaftlichen Eindrücke seiner Italienreisen standen. Im Jahr 1880 wurde Preller zum Professor an der Dresdner Akademie berufen. Erneut begab er sich zu Studienreisen nach Italien, 1887 bereiste er Rügen. Erst 1891 brach er zu einer Reise nach Griechenland auf, dem Entstehungsort der von ihm hoch geschätzten klassischen Epen von Homer. Bis zu seinem Lebensende arbeitete er in Dresden und verstarb am 21. Oktober 1901 in Blasewitz bei Dresden.
    Heinrich Friedrich Tank
    Als einen „der vorzüglichsten jetzt lebenden Maler“ bezeichnet Georg Caspar Nagler den aus Altona stammenden Maler Heinrich Friedrich Tank, der von Hamburg über Kopenhagen nach München zog, wo er bis zu seinem Tod 1872 lebte. Naglers Einschätzung mag Erstaunen hervorrufen, denn heute ist Tank wie so viele Maler des 19. Jahrhunderts weitgehend vergessen, doch ist seine Wiederentdeckung nicht ohne Reiz. Aus Altona gebürtig, das damals noch dem dänischen Königreich angehörte, ging Tank nach Kopenhagen, wo die dortige Akademie, an der bereits die großen aus Norddeutschland stammenden Romantiker Philipp Otto Runge und Caspar David Friedrich Ende des 18. Jahrhunderts ihre Karriere gestartet hatten, in den späten 1820er Jahren nichts von ihrer Attraktivität als Ausbildungsstätte eingebüßt hatte. Über Tanks Tätigkeit dort ist allerdings wenig bekannt, doch muss er seine Studien zügig vorangetrieben haben, denn 1827 erhielt er eine Silbermedaille und 1828 bewarb er sich erfolglos um ein Reisestipendium. Offensichtlich etablierte er sich aber in der Folge in Kopenhagen als Maler von Seestücken und auch als Porträtist und beteiligte sich wiederholt in den frühen 1830er Jahren an den Frühjahrsausstellungen auf Schloss Charlottenborg 3, bevor er 1835 nach einem längeren Zwischenstopp in Hamburg nach München ging.
    Adolph Thomas
    Der Zittauer Künstler gehört zum Kreis der spannenden und noch zu entdeckenden Schüler Ludwig Richters.
    August von Bayer
    Der 1803 in Rorschach bei St. Gallen geborene August von Bayer war Schüler des berühmten Karlsruher Stadtplaners Friedrich Weinbrenner. Diesem einflussreichen Baumeister des Klassizismus folgte er nach seinem Architekturstudium in Zürich nach Karlsruhe. Doch war es nie das Handwerk des Architekten, dem August von Bayers Aufmerksamkeit galt, sondern das genaue Beobachten und Aufnehmen der Architektur. Nicht zuletzt bei der Tätigkeit als erster Konservator der Kunstdenkmale im Großherzogtum Baden und bei der Inventarisierung der badischen Bauwerke zeigte sich diese Neigung. Von 1828 bis 1839 war der Künstler in München als Architekturmaler tätig, wurde später gar als Hofmaler geführt. In seinen Bildern spiegelt sich die lebenslange Passion für konservatorische Aufgaben wider. Von Bayers Motive sind stimmungsvolle Architekturbilder, bei denen er besonders die Lichteffekte betonte. Das Verständnis für die Baukunde, das Tragen und Lasten, macht seine Bilder zu authentischen Abbildern der gebauten Wirklichkeit und lässt selbst seine erfundenen Architekturen real und standsicher wirken.